Geringere Chancen auf ein gesundes Leben für LGBTQI*-Menschen

2021 
Die psychische und auch die korperliche Gesundheit von LGBTQI*-Menschen sind deutlich starker beeintrachtigt als die der restlichen Bevolkerung. Befragungsdaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und der Universitat Bielefeld zeigen, dass LGBTQI*-Menschen drei-bis viermal so haufig von psychischen Erkrankungen betroffen sind. Auch potentiell stressbedingte korperliche Krankheiten wie Herzkrankheiten, Migrane, Asthma und chronische Ruckenschmerzen kommen weitaus haufiger vor als in anderen Bevolkerungsgruppen. Wichtig fur das gesundheitliche Wohlbefinden ist auch das soziale Umfeld. LGBTQI*-Menschen und darunter besonders Trans*-Menschen fuhlen sich oft einsam. Hinsichtlich der in der Corona-Pandemie derzeit zunehmenden Einsamkeit vieler Menschen ist dies ein Grund zur Sorge. Die Befunde deuten auf eine massive Chancenungleichheit fur ein gesundes Leben hin, der durch eine Ausweitung von queeren Beratungs- und Freizeitangeboten und der ausdrucklichen Benennung von LGBTQI*-Hasskriminalitat im Strafgesetzbuch begegnet werden sollte.
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