„Ich habe den einfach nicht gesehen“ — Ursachen für menschliche Fehler bei Autounfällen

2008 
In der Literatur zum Thema Unfallanalysen lassen sich immer wieder Hinweise darauf finden, dass der Fahrer die mit Abstand groste Fehlerquelle bei der Entstehung von Unfallen ist. So wird z.B. im Bericht des Statistischen Bundesamtes uber das Unfallgeschehen des Jahres 2005 (Statistisches Bundesamt, 2005) vermerkt, dass sich nur bei 7 von 1000 unfallbeteiligten Fahrzeugen technische Mangel als Unfallursache feststellen liesen. Eine Moglichkeit, menschliche Fehler auszugleichen, besteht darin, durch technische Systeme (z.B. Fahrerassis-tenzsysteme FAS) den Fehlern entgegen zu wirken, indem z.B. auf ubersehene Gefahrenobjekte hingewiesen wird oder eine Kollisionsgefahr erkannt und der Fahrer gewarnt wird. Unfallanalysen konnen hilfreich sein, um abzuschatzen, wie viele Unfalle durch diese Systeme verhindert werden konnten. Dazu wird der Unfallhergang daraufhin analysiert, ob ein bestimmtes FAS den Unfall verhindert hatte. Umgekehrt lasst sich aus einer Analyse des Unfallhergangs auch ableiten, welche Art von System diesen Unfall verhindern konnte. Dies betrifft sowohl die benotigte Funktionalitat des FAS (welches Fahrmanover soll unterstutzt werden?) als auch die Art der Unterstutzung und damit die Interaktionsstrategie des FAS (Information, Warnung, aktive Unterstutzung, Eingriff). Im Hinblick auf diese beiden Aspekte wurde auf das Fehlermodell von Hacker (Hacker, 1998) zuruckgegriffen, das zwischen Handlungsfehlern, Fehlhandlungen und deren Ursachen unterscheidet.
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