Lehrerbildung zwischen ‚Theorie-Praxis-Relationierung‘, ‚Imagerie‘ und Abgrenzungstendenzen? Die ‚Theorie-Praxis-Beziehung‘ aus der Perspektive von Akteur*innen der Studienseminare

2020 
Die Relevanz vermehrter Praxisbezuge in der ersten Phase der Lehrerbildung ist umstritten; die wissenschaftliche Debatte zur Theorie-Praxis-Verknupfung weist Ambivalenzen auf. Bisher ganzlich unbeachtet bleibt im Diskurs die Perspektive von Vertreter*innen der Studienseminare, die als Akteurinnen und Akteure an der Ausgestaltung einer Verschrankung der Lernorte Universitat, Schule und Studienseminar in den beiden Phasen der Lehrerbildung beteiligt sind. Deshalb stehen empirische Rekonstruktionen zu dieser Sichtweise auf das Verhaltnis von Theorie und Praxis in der Lehrerbildung im Fokus dieses Artikels. Die Rekonstruktionen werden in der aktuellen Debatte um die Theorie-Praxis-Verknupfung im Lehramtsstudium insgesamt verortet und in ein Verhaltnis zur Perspektive weiterer Akteure gesetzt, wobei aktuellen Diskurstendenzen ein kritischer Blick gilt. Ziel des Beitrags ist es, die unterschiedlichen an der Lehrerbildung beteiligten Akteure in die Reflexion zu bringen und anzuregen, zutage tretende gegenseitige Unterstellungen aufzuarbeiten sowie eingeschliffene Reaktionsmuster zu uberdenken.
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