(Hayeks) Konkurrenzprinzip und (Finanz-)Krise

2010 
Neuere Studien belegen den systemischen Charakter der im Herbst 2008 offen ausgebrochenen globalen Finanzmarktkrise, als deren Motor die AutorInnen das entfesselte Konkurrenzprinzip herausstellen. Durch dessen Einsatz saugen Agenten von Finanzinstituten renditesuchendes Anlagevermogen mit der Zusicherung auf, moglichst hohe Profite auszuschutten, und entlasten InvestorInnen uberdies von unternehmerischen Tatigkeiten. Profit without production ist der Slogan eines konkurrenzgetriebenen Wirtschaftens, das seine Existenzgrundlage selbst untergrabt. Das Krisenphanomen, einleitend anhand empirisch gesicherter Studien aufgezeigt, lasst sich nicht einfach als unvorhersehbarer Zufall, blose Habgier o.A. abtun, sondern hat, so die Hypothese, vor allem in der Lehre des namhaften neoliberalen Vordenkers Friedrich A. v. Hayek seine theoretische Voraussetzung. Zur Stutzung der Hypothese werden einschlagige Schriften von Hayek besprochen, in welchen zum Teil offene Polemik gegen forschungslogische Grundsatze auftritt und Annahmen durch Einsatz diverser Strategien vor empirischer Uberprufung immunisiert werden. Im Anschluss daran seien Argumente einiger jungerer VertreterInnen von Hayeks Lehre dargestellt und auf ihre Haltbarkeit hinterfragt.
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