Konstruktion und Bau der Osthafenbruecke in Frankfurt am Main

2014 
Vorgestellt werden Konstruktion und Bau der neuen Osthafenbruecke in Frankfurt am Main. Das Bauwerk verbindet zur besseren verkehrlichen Erschliessung das Frankfurter Ostend mit den suedlichen Stadtteilen Oberrad und Sachsenhausen. Aus einem Wettbewerb ging der Entwurf einer Stabbogenbruecke mit einfach gekreuzten Haengern und einer Stahlbetonverbundplatte als Sieger hervor. Die Stuetzweite der Bruecke betraegt 175 Meter bei einer Gesamtbreite des Ueberbaus von 24,15 Metern und einem Bogenstich im Scheitel von circa 24,5 Metern. Beide Boegen sind nach innen geneigt und an drei Stellen mit Querspangen verbunden. Jeder der beiden Versteifungstraeger besteht aus zwei Hohlkaesten. Als Haenger verwendete man vollverschlossene Spiralseile mit Durchmessern von 62 Millimetern und einer Stahlguete von S1570. Die Verbundplatte besteht aus Stahlbeton der Guete C35/45. Ausschreibung und Vergabe des Bauwerks sowie die Besonderheiten der Konstruktion und der statischen Berechnung des Stabbogensystems mit gekreuzten Haengern werden beschrieben. Zur Gewaehrleistung der Sicherheit gegen Ermuedung waren geeignete konstruktive Ausbildungen der Seilverankerungen und der Gabelkoepfe erforderlich. Diese konstruktiven Ausbildungen wurden einem Ermuedungsversuch nach den TL/TP VVS: Technische Lieferbedingungen und Technische Pruefvorschriften fuer vollverschlossene Spiralseile (Entwurf) unterzogen. Der Korrosionsschutz der Seile besteht aus einer Verzinkung der Draehte und einer Beschichtung der Seile, wobei die Beschichtung komplett auf der Baustelle im eingebauten Zustand nach dem Betonieren der Fahrbahnplatte erfolgte. Die Stahlbauteile wurden im Werk gefertigt und mit Binnenschiffen an die Baustelle gebracht. Da hinter den Widerlagern kein ausreichender Platz fuer eine Vormontage zum Laengseinschub gegeben war, geschah die Vormontage des Ueberbaus einige hundert Meter von der Baustelle entfernt parallel zum Main. Zum Einschwimmen des komplett hergestellten Ueberbaus verwendete man Pontons. Noch auf dem Vormontageplatz wurde der Ueberbau mit selbstfahrenden Schwerlastplattformwagen um 90 Grad gedreht, sodass er senkrecht zum Main lag. Es folgte eine Uebergabe an Pontons, mit denen man die Konstruktion einschwamm. Nach dem Betonieren der Fahrbahnplatte wurden die Seile zur Vermeidung von rechnerischen Druckkraeften vorgespannt. Nach Abschluss der Ausbauarbeiten konnte die neue Osthafenbruecke im Dezember 2013 dem Verkehr uebergeben werden. ABSTRACT IN ENGLISH: The new Osthafen Bridge in Frankfurt/Main, is a remarkable structure in many respects. With a span of 175 m it is among the largest composite arch bridges in Germany. For the first time in a while, locked coil strands have been used as hangers for a road bridge of this dimension. In the longitudinal direction of the bridge the hanger cables are inclined and crossed. Apart from a historical overview, details concerning design and tendering process, this article outlines specifics of the structural design, construction and erection of the new bridge over the river Main. In this context the article focuses on the locked coil strand hanger cables. (A)
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