Von der Erde zum Mond und Zurück: Herausforderungen fürdie Lebenswissenschaften und Beiträge aus dem DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin.

2019 
In den letzten Jahrzehnten lag der Schwerpunkt der bemannten Raumfahrt auf Missionen im erdnahen Orbit. Die deutsche Raumfahrtmedizin hat sich dabei auf wissenschaftliche Entwicklungen und Anwendungen konzentriert, die Erkenntnisse fur das Leben auf der Erde generieren. Zurzeit geschehen diese Missionen ausschlieslich auf der Internationalen Raumstation (ISS). Insbesondere in den USA werden jetzt Plane forciert, den Menschen zuruck auf den Mond zu bringen und, anders als bei den Apollo-Missionen, dort kontinuierlich prasent zu bleiben. Ob es zum Aufbau einer Mondstation oder einer tiefer im Weltraum gelegenen Raumstation (Deep Space Gateway) kommen wird, ist noch unklar. Langfristig soll der Mond als Sprungbrett zur humanen Exploration anderer Himmelskorper, in erster Linie des Mars, dienen. Dies ist eine Herkulesaufgabe fur die Menschheit, die nur in internationaler Kooperation zu bewaltigen ist. Wie und ob die finanziellen Mittel zur Verfugung gestellt und welche Lander sich an dieser Initiative beteiligen werden, ist noch unklar. Anders als in der Vergangenheit werden nicht nur nationale Raumfahrtagenturen, sondern auch private Unternehmen involviert sein. Fur die lebenswissenschaftliche Forschung einschlieslich Biologie, Medizin und Psychologie ergeben sich neue Herausforderungen und Chancen. Wie passt sich der Mensch an die Umweltbedingungen auf langen Weltraummissionen und auf anderen Himmelskorpern an? Welche Technologien sind erforderlich, um Leistungsfahigkeit und Gesundheit zu erhalten? Diese Ubersichtsarbeit setzt den Fokus auf lebenswissenschaftliche Forschungsschwerpunkte, die das DLR-Institut fur Luft- und Raumfahrtmedizin beitragt.
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