[Association of COVID-19 and Stroke: Pathophysiology and Clinical Relevance].

2021 
Dass COVID-19 mit einem erhohten Risiko fur das Auftreten ischamischer Schlaganfalle einhergeht, wurde bereits in den ersten Monaten nach dem weltweiten Bekanntwerden des Ausbruchs der Pandemie im Ground Zero Wuhan deutlich. Spatere Kohortenanalysen, Fallserien und Meta-Analysen bestatigten diesen Zusammenhang. Eine nicht unerhebliche geographische Variabilitat der Pravalenz COVID-19-bezogener Schlaganfalle verdeutlicht allerdings den fortbestehenden Bedarf an umfassenden epidemiologischen Analysen. Im Ubrigen fanden sich zunehmend Hinweise dafur, dass dem mit COVID-19 assoziierten Schlaganfall ein multifaktorieller pathophysiologischer Mechanismus zugrundeliegenden konnte. Neben einer durch die SARS-CoV-2-Infektion verursachten Hyperkoagubilitat, die sowohl im mikrovaskularen System als auch in Grosgefasen thrombogen wirkt, scheinen vaskulitische arterielle Veranderungen und kardiogene Embolien infolge virusassoziierter myokardialer Schadigung bei der Atiologie des COVID-19-assoziierten Schlaganfalls eine Rolle zu spielen. Die Versorgung von Schlaganfallpatienten/innen in Zeiten der Pandemie durch multidisziplinare Teams scheint in insgesamt kompensierten Kliniken im Wesentlichen nicht kompromittiert zu sein. Hinweise, dass Patienten/innen mit COVID-19-assoziiertem Schlaganfall von einem intensivierten Monitoring und einer aggressiveren Sekundarpravention profitieren, bedarf klinischer Prufung.
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