Management Unterbauchraumforderungen in der Schwangerschaft – Fallbeschreibung eines extraovariell-intraabdominalen Dysgerminoms mit Überblick über die Literatur

2020 
Einleitung Dysgerminome sind seltene maligne Keimzelltumoren des Ovars und in der Schwangerschaft eine Raritat. Neben ovariellen sind auserhalb der Schwangerschaft auch primar extraovarielle Dysgerminome des Mediastinums und Retroperitoneums beschrieben. Nach adaquater chirurgischer und systemischer Therapie besteht eine gute Prognose. Methodik Bericht eines primar extraovariell-intraabdominalen Dysgerminoms in der Schwangerschaft, systematische Literaturrecherche. Fallbericht Bei einer 35-jahrigen II Gravida wird in der 20. Schwangerschaftswoche ein suspekter intraabdominaler Tumor festgestellt. Bei der folgenden Explorativlaparotomie wird bei unauffalligen Ovarien ein Tumorkonglomerat mit Darminfiltration reseziert und ein Dysgerminom diagnostiziert. In der 34. SSW wird eine primare Sectio Caesarea durchgefuhrt, erneuter Tumorbefall komplett reseziert und folgend systemisch Bleomycin, Etoposid und Cisplatin appliziert. Nach 12 Monaten erfolgt bei zystischen Adnexen eine erneute Exploration mit Hysterektomie und Adnexektomie beidseits ohne Nachweis von Malignitat. Nach nun 16 Monaten besteht weiter eine Komplettremission. Zusammenfassung Prasentiert wird die Erstbeschreibung eines primar extraovariell-intraabdominalen Dysgerminoms in der Schwangerschaft. Durch die Entscheidung, die zytoreduktive Operation wahrend und die Systemtherapie erst nach Prolongation der Schwangerschaft durchzufuhren, konnte grostmoglicher Benefit fur das Kind mit der gunstigen Prognose der Mutter vereint werden. Angesichts limitierter Datenlage mussen bei Dysgerminomen in der Schwangerschaft individuelle, interdisziplinare Konzepte erstellt werden.
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