Verbesserung der Verkehrssicherheit aelterer Verkehrsteilnehmer

Es sind vor allem die komplexen Situationen, die von aelteren Verkehrsteilnehmern selbst als kritisch beurteilt werden. Die vorliegende Studie hat gezeigt, dass sich hier objektive Befunde und subjektive Aussagen der Altersgruppe weitgehend treffen. Die seit Laengerem festzustellende Zunahme der Unfallzahlen bei aelteren Menschen muss jedoch - nicht nur vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung - differenzierter bewertet werden. Die Unfallanalysen haben beispielsweise verdeutlicht, dass aeltere Verkehrsteilnehmer als Hauptverursacher von Verkehrsunfaellen in erster Linie selbst schwere Verletzungen bis hin zur Todesfolge erleiden. Probleme des altersbedingten Leistungsabbaus im Strassenverkehr erfordern kompensatorische Massnahmen, deren Wirksamkeit in Gefaehrdungsprognosen fuer drei Zeithorizonte 2020, 2030 und 2050 auf der Basis kombinierter Demografie-, Mobilitaets- und Massnahmenszenarien quantifiziert wurden. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit aelterer Verkehrsteilnehmer tragen Massnahmen im Bereich der Fahrerassistenz (vor allem im Sinne des "teilautonomen" Fahrens) infrastrukturelle Massnahmen zur Sicherung von Abbiege-, Einbiege- und Kreuzungsvorgaengen, die zunehmende Umsetzung einer "selbsterklaerenden" Strassengestaltung auf Landstrassen sowie Massnahmen zur Einhaltung und Anpassung der Fahrgeschwindigkeiten an die Anforderungen von Fahrradfahrern und Fussgaengern innerorts am wirksamsten bei. Diese Massnahmen kommen zugleich allen Verkehrsteilnehmern zugute. (A)