Gesundheitsschutz bei Hitzeextremen in Deutschland: Was wird in Ländern und Kommunen bisher unternommen?

2020 
Hitzeextreme sind eines der greifbarsten gesundheitlichen Risiken des Klimawandels. In der Pravention setzt Deutschland auf Bund/Lander-Handlungsempfehlungen fur Hitzeaktionsplane sowie auf Forderprogramme, mit denen entsprechende Masnahmen unterstutzt werden. Es interessierte, welche Masnahmen und Projekte zur Pravention von hitzebedingter Mortalitat und Morbiditat in Deutschland durchgefuhrt wurden. In einer Datenbank- und Internetrecherche wurden Aktivitaten und Projekte seit dem Jahr 2003 identifiziert, die sich mit Hitze und menschlicher Gesundheit befassen. Ausgeschlossen wurden Projekte, die sich nur indirekt mit menschlicher Gesundheit befassen. Erfasst wurden u. a. Bundesland und Forderer sowie, welche Kernelemente von der Masnahme adressiert sind. Von den 190 in den Bundeslandern und auf Bundesebene identifizierten Projekten lassen sich 19 dem Stichwort „Hitzeaktionsplan“ zuordnen, wobei darunter heterogene Aktivitaten verstanden werden. Die einzelnen Masnahmen umfassten teilweise mehrere Kriterien der Handlungsempfehlungen des Bundesministerium fur Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) zur Erstellung von Hitzeaktionsplanen. 70,0 % befassten sich mit der Stadtplanung und dem Bauwesen, 37,4 % mit Information und Kommunikation, 24,2 % mit vulnerablen Gruppen, 17,9 % mit der Reduzierung von Hitze in Innenraumen, 15,3 % mit der Nutzung eines Hitzewarnsystems, je 13,7 % mit einer zentralen Koordinierung und interdisziplinaren Zusammenarbeit und der Vorbereitung der Gesundheits- und Sozialsysteme und 5,3 % mit dem Monitoring und der Evaluation der Masnahmen. Die Anzahl von Masnahmen und Projekten in Deutschland ist erheblich. Dennoch bleibt unklar, ob damit die Kriterien eines wirksamen mittel- und kurzfristigen Schutzes erfullt sind.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    9
    References
    1
    Citations
    NaN
    KQI
    []