Fallende Preise in sequentiellen Auktionen: Das Beispiel des Gebrauchtwagenhandels

2002 
Ein grundlegendes Ergebnis der Auktionstheorie besagt, dass der Preisverlauf einer sequentiellen Auktion unter ublichen IPV-Annahmen konstant ist und unter Zugrundelegung affiliierter Bewertungen sogar ansteigt. Empirische Arbeiten beobachteten jedoch in der Praxis auf unterschiedlichsten Markten tendenziell fallende Preise. Diese Dissonanz zwischen Theorie und Empirie, die in die Literatur als das "Phanomen fallender Preise" einging, wurde in den Folgejahren von einer ganzen Reihe theoretischer Arbeiten zu erklaren versucht. Der vorliegende Beitrag untersucht das "Phanomen fallender Preise" zum ersten Mal im Zusammenhang mit Automobilauktionen. Dabei zeigt sich, dass auch hier eine Tendenz zu fallenden Preisen besteht, die sich jedoch nicht im Gesamtmarkt, sondern nur in Gruppen "sehr ahnlicher" Fahrzeuge zeigt. Als Erklarungsansatz fur dieses Ergebnis wird im Rahmen eines eigenen theoretischen Modells das Vorhandensein von Synergieeffekten vorgeschlagen.
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