Jugendliche: Lebensqualitaet, Verkehr & Mobilitaet

2013 
Im Rahmen des Forschungsprojektes "Jugendliche: Lebensqualitaet, Verkehr & Mobilitaet" wurde die allgemeine Lebenszufriedenheit und das Mobilitaetsverhalten von Jugendlichen im Alter von 14 - 19 Jahren in Oesterreich untersucht. Ziel war es, jene Faktoren zu identifizieren, die bestimmend dafuer sind, dass Jugendliche die Moeglichkeit haben, sich nachhaltig fortzubewegen und eine hohe Lebensqualitaet zu erreichen. In Fokusgruppen-Interviews mit Jugendlichen wurden qualitative Daten erhoben und die ermittelten Themenbereiche anschliessend oesterreichweit abgefragt. Die bekannten Lebensqualitaetsdimensionen wurden um spezifische, fuer Jugendliche relevante Dimensionen erweitert. Im Ergebnis zeigte sich, dass 86 Prozent der Jugendlichen Mobilitaet wichtig ist, um soziale Kontakte zu pflegen. Jugendlichen ist es wichtig, im Verkehr respektvoll behandelt zu werden. Schutz vor Verkehrsunfaellen (94 Prozent) und Sicherheit beziehungsweise Schutz vor Belaestigung ist 90 Prozent der Jugendlichen wichtig. Ein gut ausgebautes Netz oeffentlicher Verkehrsmittel (88 Prozent) und ein gut ausgebautes Strassen- und Wegenetz wird des Weiteren als wichtig angesehen. Fast 43 Prozent der Jugendlichen halten die Preise oeffentlicher Verkehrsmittel fuer zu hoch. 80 Prozent der Jugendlichen moechten unabhaengig von den Eltern unterwegs sein koennen. Umweltschutz beziehungsweise Nachhaltigkeit spielt fuer die Jugendlichen eine Rolle; 67 Prozent stimmen zu, dass man moeglichst oft auf eigene Motorisierung verzichten und auf den OEPNV oder das Fahrrad umsteigen sollte. Alle befragten Jugendlichen wollen kuenftig auch als Erwachsene mit dem Auto unterwegs sein beziehungsweise sind schon Autofahrer. Insgesamt zeigt sich, dass viele Kritikpunkte, die Jugendliche aeussern, hinlaenglich bekannt sind und auch von Erwachsenen geaeussert werden. Jugendliche zeigen sich grundsaetzlich bereit, sich nachhaltig fortzubewegen. Allerdings bringen sie auch deutlich zum Ausdruck, dass sie sich als Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse fuehlen. Um ihr Mobilitaetsverhalten aufrecht zu erhalten, sollte es Verbesserungen in der Kommunikation zwischen Erwachsenen und Jugendlichen, aber auch bei der angebotenen Infrastruktur geben. Insbesondere im Hinblick darauf, die Jugendlichen im Umweltverbund zu halten, muessen die Rahmenbedingungen verbessert werden und duerfen diese nicht weiterhin hauptsaechlich dem Autoverkehr dienlich sein.
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