Besteht ein Zusammenhang zwischen der Refluxerkrankung und dem obstruktiven Schlafapnoesyndrom
2008
Die Refluxerkrankung wird im internationalen Schrifttum mit zahlreichen anderen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Unter anderem wird, oftmals anhand von Einzelbeobachtungen, ein Zusammenhang mit dem Auftreten eines obstruktiven Schlafapnoesyndroms postuliert. Dabei ist unklar, ob der Reflux aufgrund einer Magensaureaspiration zur Apnoe fuhrt, was entscheidenden Einfluss auf die Therapie des OSAS haben konnte, oder ob die Apnoe aufgrund des intrathorakalen Unterdrucks zu einem Reflux fuhrt. Auserdem wird nicht zwischen verschiedenen Arten der Refluxerkrankung unterschieden. In der vorliegenden Arbeit wurde deshalb bei Patienten mit OSAS simultan eine Polysomnographie und eine Zweikanal-pH-Metrie durchgefuhrt, um zu untersuchen, ob sie gehauft unter einem osophagealen oder einem extraosophagealen Reflux leiden. Die Daten wurden mit einer Kontrollpopulation verglichen. Nach Ausschluss einer Beeintrachtigung der Schlafarchitektur durch die Refluxmessung zeigen die Ergebnisse, dass es bei Patienten mit gesichertem OSAS im Vergleich zur Kontrollgruppe nicht zu einem gehauften Vorkommen eines osophagealen oder extraosophagealen Refluxes kommt. Auch die Gegenuberstellung von der Zahl der Refluxereignisse und der Zahl der Apnoen/Hypopnoen lasst keine Korrelation erkennen. Aufgrund der gemeinsamen Risikofaktoren kommt es sicherlich in Einzelfallen zum Auftreten beider Erkrankungen bei Patienten. Diese Einzelbeobachtungen lassen sich aber an dem hier untersuchten Kollektiv nicht statistisch sichern.
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