Intensivmedizin und Anästhesiologie: Hygienische Maßnahmen

2018 
Rund 6 % der stationaren Behandlungstage in deutschen Akutkrankenhausern finden auf einer Intensivstation (ICU) statt (Statistisches Bundesamt 2015). Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden mussen, sind oft durch den Schweregrad ihre Grunderkrankung und nicht selten zusatzlich durch onkologische oder transplantationsmedizinische Therapieverfahren in ihrer Immunkompetenz eingeschrankt. Im Schnitt leiden mindestens ein Drittel der Patienten auf europaischen Intensivstationen an einer Sepsis (Vincent et al. 2006); bei fast jedem zehnten Intensivpatienten besteht eine nosokomiale Infektion (Magill et al. 2014). Die vielfaltigen invasiven Techniken der Intensivmedizin sind oft lebensnotwendig fur den Patienten, begunstigen aber gleichzeitig Device-assoziierte Infektionen, die fur einen grosen Teil nosokomialer Infektionen verantwortlich sind und uberwiegend durch die endogene Bakterienflora der Patienten verursacht werden. Etwa ein Viertel dieser Infektionen gilt als vermeidbar (Gastmeier et al. 2002). Deshalb sind rational begrundete und gleichzeitig praxisnahe infektionspraventive Vorkehrungen auf einer Intensivstation besonders wichtig.
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