Behandlungshäufigkeit bei Milchkühen in Praxisbetrieben in Abhängigkeit von der Milchleistung

2007 
Gegenstand und Ziel: Schwerpunkt der Untersuchungen ist die Analyse der Behandlungshaufigkeit bei Milchkuhen in Abhangigkeit von der Milchleistung. Material und Methoden: Die Datenerfassung erfolgte in vier Grosbetrieben uber einen Zeitraum von funf Jahren (Januar 2000 bis Dezember 2004). Registriert wurden alle sowohl vom Tierarzt als auch vom Betreuungspersonal durchgefuhrten Behandlungen an Kuhen. Nach Plausibilitatskontrollen standen 3325 vollstandige Laktationen zur Auswertung zur Verfugung. Die Behandlungshaufigkeit je Kuh und Laktation wurde fur Klassen der 305-Tage-Leistung berechnet, wobei auf die signifikanten Einflussfaktoren von Betrieb, Kalbejahr und Laktationsnummer korrigiert wurde. Ergebnisse: In der Behandlungshaufigkeit von Kuhen mit hoher und mit geringer Leistung ergaben sich keine Unterschiede. Die Milchleistung der Kuhe wurde in Gruppenintervallen von jeweils 1000 kg in einem Leistungsbereich von 4000–13 000 kg Milch je Kuh und Laktation (305-Tage-Leistung) klassifiziert. Auch in Bezug auf einzelne Diagnosegruppen wie Euter-, Fruchtbarkeits-, Stoffwechsel- und sonstige Behandlungen wurden in Abhangigkeit von der Milchleistung der Kuhe keine Unterschiede ermittelt. Schlussfolgerungen: Hochleistende Kuhe werden nicht generell haufiger behandelt als Kuhe mit geringerer Milchleistung. Die Gesundheit von Milchkuhen hangt in starkerem Mase vom Management als vom determinierten Leistungspotenzial ab. Klinische Relevanz: Unter tier- und leistungsgerechten Haltungs-, Futterungsund Managementbedingungen sind Kuhe durchaus in der Lage, hohe Milchleistungen zu realisieren, ohne dadurch verstarkt Gesundheitsdepressionen unterworfen zu sein.
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