Einfluss von Sprunggelenksorthesen auf die Prävalenz von Supinationstraumen im Volleyball in der Schweizer Nationalliga A

2015 
Hintergrund: Supinationstraumen pragen das Bild im Volleyballsport. Denn das Verletzungsrisiko ist im Spiel 2,1-mal hoher als im Training. Aufgrund dieser Tatsache wird in den Schweizer Volleyballligen immer mehr der praventive Einsatz von Sprunggelenksorthesen beobachtet. Studien zeigen, dass ein praventiver Effekt von Sprunggelenksorthesen auf die Pravalenz von Supinationstraumen vorhanden ist. Da in der Schweiz eine entsprechende Erhebung zum praventiven Einsatz von Sprunggelenksorthesen und dessen Auswirkung auf die Pravalenz fehlt, mochte diese Arbeit Daten sammeln um 1. zu evaluieren wer, wann und weshalb Sprunggelenksorthesen getragen hat und 2. von Sprunggelenksorthesentragern und Nichtsprunggelenksorthesentragern die Verletzungsrate zu erheben. Probanden und Methodik: Es wurde ein modifizierter Fragebogen zur Erhebung von Verletzungsraten und Verletzungsumstanden von Supinationstraumen an insgesamt 18 Schweizer Nationalliga A Manner- und Frauenmannschaften verschickt. Die Daten wurden mittels Microsoft Excel 2010 und SPSS Version 20 statistisch ausgewertet. Ergebnisse: Insgesamt betrug die Rucklaufquote 61 %, wovon 181 Datensatze ausgewertet werden konnten. 33 % (59 von 181) der Spieler verwenden eine Sprunggelenksorthese. Es konnte ein signifikanter Unterschied der Pravalenz von Supinationstraumen zwischen Sprunggelenksorthesentragern (12 Verletzte) und Nichtsprunggelenksorthesentragern (acht Verletzte) festgestellt werden (p = 0,006). Das Tragen einer Sprunggelenksorthese im Training und im Spiel konnte keine Unterschiede aufzeigen, hinsichtlich Pravention vor Verletzungen (p = 0,356). Es verletzten sich mehr Athleten im Training (n = 13) als im Spiel (n = 7). Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Datenerhebung deuten an, dass die Sprunggelenksorthesen im Volleyball hinsichtlich Pravention bevorzugt getragen werden. Mehr als ein Drittel der befragten Spieler tragen eine Sprunggelenksorthese. Davon 60 % zur primaren und 40 % aufgrund einer fruheren Verletzung zur sekundaren Pravention. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass sich signifikant mehr Sprunggelenksorthesentrager als Nichtsprunggelenksorthesentrager verletzt haben. Dies steht im Gegensatz zur Literatur. Weiter zeigte sich, dass sich mehr Verletzungen im Training als wahrend des Wettkampfes ereigneten. Dieses Ergebnis kommt dadurch zustande, dass vermehrt Sprunggelenksorthesentrager im Training keine Sprunggelenksorthese trugen. Daraus wird gefolgert, dass auf das konsequente Tragen einer Sprunggelenksorthese geachtet werden muss, insbesondere wahrend des Trainings.
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