Ermittlung der Latenzverlängerung der Hirnstammreaktion bei basocochleärer Schwerhörigkeit unter Berücksichtigung des Click-Frequenzspektrums

1991 
Bei der Differentialdiagnostik des Akustikusneurinoms wird die BERA in der Basisdiagnostik eingesetzt, wobei die Latenzverlangerung des durch Click-Reize evozierten Hirnstammpotentials uber den Normbereich hinaus beurteilt wird. Beim Vorliegen eines Hochtonhorverlustes ist der Gipfel I meist so schlecht ausgebildet, das die Latenzdifferenz V–I nicht bestimmt werden kann. Die absolute Latenz der Welle V mus dann allein bewertet werden. Falsch positive Befunde entstehen immer wieder durch die cochlear bedingte Latenzverlangerung bei ausgepragten Hochtonabfallen, wenn sich die Hirnstammlatenz der Welle V auch fur hohe Reizpegel nicht normalisiert. Diese Zunahme der Latenzzeit entsteht durch die langere Laufzeit der Cochlea-Wanderwelle bis zum Erreichen weiter apikal gelegener erregbarer Haarzellpopulationen. Fur jeden Punkt der Audiogrammflanke last sich diese Frequenz leicht ablesen. Vergleicht man die entsprechenden Laufzeiten mit den gemessenen Werten fur die Latenzverlangerung der Hirnstammreaktion, so ergeben sich aus den Laufzeiten zu geringe Latenzwerte. Fur Reizpegel, die einen begrenzten Abfall ubersteigen, finden sich sogar normale Latenzwerte, was der Praxis meist widerspricht.
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