Evidenzbasierte Empfehlungen zur Überarbeitung der österreichischen Vorsorgeuntersuchung

2019 
Die osterreichische Vorsorgeuntersuchung (VU) wurde 1974 als Kassenleistung eingefuhrt und im Jahr 2005 zum letzten Mal neu gestaltet. Ziel dieser Arbeit war daher, die wissenschaftlichen Grundlagen der VU unter Verwendung des GRADE (Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation) Ansatzes zu aktualisieren. Die wissenschaftliche Evidenz fur Untersuchungen und Beratungen, die derzeit Teil der VU sind, wurde aktualisiert und um weitere potentiell relevante Untersuchungen erweitert. Vertreter/innen der Bevolkerung diskutierten in drei Fokusgruppen ihre Erwartungen an die VU. In einem strukturierten Prozess wurden von einem Beratungsgremium evidenzbasierte Empfehlungen erarbeitet, welche Untersuchungen/Beratungen Teil der VU sein sollen. Das Beratungsgremium formulierte insgesamt 26 Empfehlungen zu 20 Zielerkrankungen oder Risikofaktoren. Es empfahl erstmals Screening auf abdominales Aortenaneurysma, osteoporotisches Frakturrisiko und chronische Nierenerkrankungen. Screening auf asymptomatische Bakteriurie, Screening auf Eisen‑/Vitamin B12-Mangelanamie und die Identifizierung von Personen mit erhohtem Risiko fur ein Glaukom sollen zukunftig auf Basis der Erkenntnisse nicht mehr in der VU enthalten sein.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    27
    References
    1
    Citations
    NaN
    KQI
    []