Inhärente Rhythmen – komplexe psychophysische Synergismen durch Synchronisation

2015 
Zusammenfassung Synergetik ist geeignet, komplexe Systeme „in Betrieb” zu beschreiben. Bei Personen, die Autogenes Training praktizieren, emergiert der retikulare Rhythmus (retR) durch Synchronisation verschiedener physischer Parameter im gemeinsamen Hirnstammsystem in der Formatio reticularis bei afferentem Input. Der retR zeigt eine stabile Frequenz bei 0,15 ± 0,03 Hz (=9/min bzw. 6,67 s). Im vorliegenden Artikel wird diskutiert, inwieweit der retR dem Phanomen des „cranial rhythmic impulse” (CRI) zugrunde liegen konnte. Das autonome Nervensystem ist der Vermittler des retR sowie der Ubertragungen in den faszialen, mesodermalen Raum. Osteopathen konnen ihre Erfahrungen mit einem Zustand der „relax response” nutzen, um intero- von exterozeptiven Wahrnehmungen zu unterscheiden. In diesem Zustand findet intraindividuelle und interindividuelle „physiologische Beziehungsarbeit” durch afferente Fazilitation des Patientengewebes im Sinne eines „tactile mirroring” des Therapeuten statt. Idealerweise fuhrt das zu einem stabilen retR (bzw. CRI) in der Zweite-Person-Perspektive einer Metaperson von Patient und Therapeut. Inharente Rhythmen haben nicht die eine treibende Kraft, sondern emergieren synergistisch aus vielen komplexen psychophysischen Synchronisationen.
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