Calculated initial parenteral treatment of bacterial infections: Sepsis.

2020 
: Dies ist das elfte Kapitel der von der Paul-Ehrlich-Gesellschaft fur Chemotherapie e.V. (PEG) herausgegebenen S2k Leitlinie „Kalkulierte parenterale Initialtherapie bakterieller Erkrankungen bei Erwachsenen – Update 2018“ in der 2. aktualisierten Fassung.Sepsis als die dritthaufigste Todesursache in Deutschland mit einer Letalitat von 30 bis uber 50% ist definiert als lebensbedrohliche Organdysfunktion, die durch eine fehlregulierte Wirtsantwort auf eine Infektion hervorgerufen wird. Die fruhe, wirksame antimikrobielle Therapie stellt neben der Fokussanierung/-kontrolle die wichtigste kausale Behandlungsoption dar, erganzt durch die allgemeine Intensivtherapie mit ihren vor allem supportiven Masnahmen. Eine antimikrobielle Vortherapie, die Vorgeschichte des Patienten (z.B. Risikofaktoren fur multiresistente Erreger) und die Kleinraumepidemiologie sollten unbedingt in die therapeutischen und praktischen Erwagungen einbezogen werden. Eine Modifizierung der zunachst oft breit notwendigen kalkulierten Kombinationstherapie ist anzustreben. In Zukunft wird der zeitnahen Plasmakonzentrationsbestimmung von Antiinfektiva gerade beim Sepsis-Patienten mit seinen vielfaltigen, teils gegenlaufigen pathophysiologischen Veranderungen eine herausragende Bedeutung im Hinblick auf Wirksamkeit, Toxizitat und Resistenzentwicklung zukommen. Um diese komplexen Strategien im klinischen Alltag erfolgreich umsetzen zu konnen, bedarf es der engen Zusammenarbeit des Intensivmediziners/Klinikers mit der klinischen Infektiologie, der Mikrobiologie und der klinischen Pharmakologie, idealerweise im Rahmen eines funktionierenden Antimicrobial Stewardship Programmes.
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