Moniezia-Befall beim Schaf - Untersuchungen zur Effektivität des wiederholten metaphylaktischen Einsatzes von Praziquantel
2007
Gegenstand und Ziel: Der Erfolg des wiederholten metaphylaktischen Einsatzes von Praziquantel zur Bekampfung des Moniezia-Befalls bei Schaflammern wurde in einem siebenmonatigen (Juni bis Dezember 2004) Feldversuch gepruft. Material und Methoden: In zwei norddeutschen Schafherden erhielten Lammergruppen insgesamt drei- bzw. viermal entweder Praziquantel und Moxidectin (n = 117) oder nur Moxidectin (n = 117) in sechswochigen Abstanden. Kotuntersuchungen und Wagungen aller Lammer erfolgten in vierwochigen Abstanden. Zum Teil wurde Moxidectin (Cydectin®) mit Praziquantel (Cestocur®) vor der oralen Applikation gemischt. Ergebnisse: Bei den mit Praziquantel behandelten Lammergruppen konnte in einer Herde koproskopisch eine geringere Bandwurmbelastung im Verlauf der Untersuchung und insbesondere bei den parasitologischen Sektionen nach der Schlachtung nachgewiesen werden. Dies fuhrte jedoch nicht zu einer Verbesserung der Gewichtsentwicklung gegenuber den nicht mit Praziquantel behandelten Kontrolltieren. Eine Schadigung des Wirtstieres durch den Bandwurmbefall konnte nicht beobachtet werden. In dieser Hinsicht erscheint die metaphylaktische Anwendung von Praziquantel, allein aufgrund des Nachweises von Proglottiden oder Bandwurmeiern im Kot, nicht in jedem Fall notwendig. Die gemeinsame Applikation von Praziquantel mit Moxidectin als Kombinationsdrench aus den Praparaten Cestocur® und Cydectin® wurde von den Tieren gut vertragen. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die metaphylaktische Anwendung von Praziquantel zur Bekampfung des Bandwurmbefalls in Kombination mit der Anwendung von Moxidectin zur Bekampfung von Rundwurminfektionen verbesserte im Vergleich zur alleinigen Gabe von Moxidectin die Gewichtszunahme nicht.
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