Bemerkungen zu dem Aufsatz von Birgit Gehlen und Werner Schön, Das „Spätmesolithikum" und das initiale Neolithikum in Griechenland - Implikationen für die Neolithisierung der alpinen und circumalpinen Gebiete

2014 
Der Ursprung der neolithischen Lebens- und Wirtschaftsweise liegt im Gebiet des fruchtbaren Halbmondes im Vorderen Orient. Im Laufe von mehreren Jahrtausenden (10. 7.Jt. v. Chr.) gelangten neues Ideengut und neuartige Nahrungsgrundlagen nach Europa, dank der Nahe zu Anatolien zuerst nach Griechenland. Doch nicht in allen griechischen Landschaften erfolgte der Wandel in der Lebensweise gleichzeitig und mit der gleichen Intensitat. 14 C Daten legen nahe, dass sich die altesten sesshaften Gemeinschaften  in Magnesien und Thessalien in der Zeit zwischen 6500 und 6300 v. Chr. niederliesen. Doch erst mit der Grundung der Siedlungen Nea Nikomedeia oder Hoca Cesme in der NordAgais um oder kurz vor 6100 cal BC erfolgte der Anstos zur Neolithisierung des Balkan und danach Mitteleuropas. Auch aus dem Adria-Gebiet und aus Suditalien sind keine fruhneolithischen Siedlungen aus der ersten Halfte des 7. Jahrtausends bekannt. Die altesten Grundungen datieren in die Zeit um oder nach 6000 v. Chr. Im circumalpinen  Gebiet sind die altesten Bauern archaologisch erst im fortgeschrittenen 6. Jt. fassbar. Pollendiagramme, die wesentlich alter zu datieren scheinen, haben aus diesem Grund schon sehr fruh die Aufmerksamkeit der Forscher erregt. Doch mussen gerade derart sensible Daten sorgfaltig gepruft und hinterfrag t werden.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []