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Von Rom nach Hamburg

2000 
Seit der Ruckkehr aus Frankreich war Christinas Lage in Rom mehr als heikel. Der gescheiterte Plan, das Konigreich Neapel zu erobern sorgte fur Verstimmung seitens des Vatikans und hatte ihr den Hass der spanischen Diplomaten eingebracht. Die Anhanger Frankreichs verziehen ihr die Hinrichtung Monaldescos nicht und wichen jeder Konfrontation mit der Konigin aus, die nun im Palazzo Mazarin wohnte. Der Ehrengast des Vatikans stellte sich ostentativ auf die Seite Frankreichs und machte vom sogenannten »Quartierrecht« Gebrauch, d. h. sie betrachtete ihren Wohnsitz und das umgebende Stadtviertel als ein extraterritoriales Gebiet, das dem Zugriff der romischen Polizei entzogen war. Um dieses Privileg kampfte sie zusammen mit den Botschaftern Frankreichs und Spaniens, die es derart missbrauchten, dass der Papst als Landesherr sich genotigt sah, einzugreifen.1 Nur Kardinal Azzolino hielt ihr noch die Treue, trostete sie uber ihren politischen Misserfolg hinweg und versuchte, sie mit dem Papst zu versohnen, auf den sie allemal angewiesen war.
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