Die Musik bei den Augsburger Reichstagen im 16. Jahrhundert

2018 
Reichstage waren besondere Ereignisse im Heiligen Romischen Reich des 16. Jahrhunderts. Kaiser, Konige, geistliche und weltliche Reichsfursten und die Vertreter der Reichsstadte trafen sich zur Beratung der drangendsten politischen Fragen. Augsburg war einer der wichtigsten Reichstagsorte dieser Zeit. Hier fanden nicht nur besonders viele, sondern auch politisch besonders bedeutsame Standetreffen statt. Noch heute stehen die Begriffe Confessio Augustana, Augsburger Interim und Augsburger Religionsfrieden stellvertretend fur die konfessionellen Auseinandersetzungen der Reformationszeit. Zu den Treffen, die oft mehrere Monate dauerten, brachten die Reichsstande nicht selten ein groses Gefolge mit – darunter auch Kunstler und Musiker. Reichstage waren keineswegs nur von den Beratungen gepragt. Es wurde ausfuhrlich gespielt, bankettiert, getanzt und musiziert. Im Zentrum dieses Buchs steht der Klang der Ereignisse. Besprochen werden dabei nicht nur Kompositionen, die wahrend eines Reichstags entstanden oder erklungen sind, sondern auch die musikalische und klangliche Inszenierung von Zeremonien und Festen. Es zeigt sich, dass die Musik nicht nur selbstverstandlicher Bestandteil der Reichstage war, sondern hier selbst zur politischen Praxis wurde.
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