Der Einsatz von Einmalendoskopen in der Endoskopie – rechnet sich das?

2021 
Wie in diversen Fallberichten und prospektiven Studien beschrieben, stellen flexible Endoskopien einen potenziellen Risikofaktor fur klinisch relevante Infektionen dar. Bei den Ubertragungswegen sind dabei endogene Infektionen, ausgelost durch eine Verschleppung der korpereigenen Mikroorganismen des jeweiligen Patienten, von exogenen Infektionen, die durch eine Ubertragung von kontaminiertem Material oder Endoskopen entstehen, zu unterscheiden. Um das Problem der steigenden Zahl bekannter, exogener Infektionen zu minimieren, wurden von der Industrie Einmalendoskope entwickelt und fur den klinischen Einsatz zertifiziert. Einmalbronchoskope sind bereits seit Jahren Bestandteil der klinischen Routineversorgung, Einmalduodenoskope wurden erst kurzlich zugelassen. Die Nutzung von Einmalendoskopen stellt vordergrundig eine finanzielle Mehrbelastung des Gesundheitssystems dar. Bei genauer Betrachtung ist aber bereits jetzt fur die Einmalbronchoskope die Schwelle der Kosteneffektivitat erreicht. Bei der Nutzung von Einmalduodenoskopen sind neben den reinen Sachkosten der Endoskope, insbesondere die vermeidbaren Kosten klinische relevanter Infektionen wie verlangerter Krankenhausaufenthalt, intensivmedizinische Behandlung und Folgeeingriffe in der Gesamtkalkulation zu berucksichtigen. Unabhangig von betriebs- und volkswirtschaftlichen Uberlegungen steht die Patientensicherheit im Zentrum pflegerischen und arztlichen Handelns, was den zukunftigen Einsatz von Einmalendoskopen steigern wird. Im folgenden Artikel werden die klinischen Einsatzmoglichkeiten sowie die Kosten von Einmalbronchoskopen und Einmalduodenoskopen genauer erortert.
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