Soziale Innovation im Wechselspiel von Erfindung und Nachahmung – Eine praxistheoretische Perspektive mit Rekurs auf die Sozialtheorie von Gabriel Tarde

2015 
Der verstarkten Thematisierung sozialer Innovationen steht eine weitgehend ausbleibende sozialtheoretische Fundierung gegenuber. Wenn soziale Innovation als Neukombination bzw. Neukonfiguration sozialer Praktiken verstanden werden kann, dann liegt der Rekurs auf soziologische Praxistheorien nahe. In praxistheoretischen Ansatzen ist die jeweilige Konzeptionalisierung der Wiederholung im Hinblick auf die Erklarung sowohl von Stabilitat als auch von Wandel von entscheidender Bedeutung. Der Ruckgriff auf die Sozialtheorie von Gabriel Tarde, in der die Praktiken der Nachahmung und ihre Gesetze im Mittelpunkt stehen, zeigt, wie sich soziale Praktiken uber Nachahmungshandlungen reproduzieren oder aber zu neuen Praxisformen und -formationen als zentrale Elemente und Treiber des sozialen Wandels verdichten. Hieran kann eine Theorie sozialer Innovationen anknupfen, indem sie den Blick auf die vielfaltigen Nachahmungsstrome lenkt und die damit verbundenen Dynamiken entschlusselt.
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