Philosophie und Film: Methodische Selbstreflexion der philosophischen Praxisform im Zeichen des Filmischen

2020 
Philosophie und Film stehen beide in einem spannungsreichen und vielschichtigen Verhaltnis zueinander. Die Komplexitat dieses Verhaltnisses besteht formal gesehen darin, dass aus der jeweiligen Sicht der einen Seite nicht nur ein Verstandnis der anderen Seite, sondern immer auch ein Verstandnis des Verhaltnisses entworfen wird. Inhaltlich gesehen ruhrt sie daher, dass Philosophie und Film als Weisen der Verstandigung des Menschen uber sich und die Welt zwar ein gemeinsames Bezugsproblem gegeben ist, aber sie diesen Bezug nur in Form eines Widerstreits austragen konnen, der es nicht erlaubt, das eine auf das andere zuruckzufuhren. Ausgehend von der irreduziblen Differenz muss ein philosophisches Fragen nach dem Film immer mit einer methodischen Selbstreflexion verbunden sein, die zugleich eine Selbstbegrenzung des Zugriffs auf den Gegenstand Film bedeutet. Filmphilosophie ist auf die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen angewiesen und kann der Frage nach dem Filmischen in seiner heterogenen Vielfalt nur exemplarisch nachgehen. Ausgehend von diesen methodischen Uberlegungen wird in einer Analytik ein disjunktives, parataktisches, inklusives und situatives Verhaltnis von Philosophie und Film zueinander unterschieden.
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