18-jähriger Patient mit rezidivierenden tonisch-klonischen Anfällen?
2020
Die Einlieferung des 18-jahrigen Studenten mittels Rettungsdienst erfolgte
unter dem Verdacht eines tonisch-klonischen Krampfanfalls. Der Patient habe an
seinem ersten Tag an der Universitat einen plotzlichen
Bewusstseinsverlust mit fremdbeobachteten tonisch-klonischen
Entauserungen fur eine Minute erlitten. Anschliesend
sei er binnen kurzester Zeit komplett reorientiert und beschwerdefrei
gewesen. Ein Zungenbiss oder eine Enuresis liesen sich nicht eruieren.
Prodromale Symptome hatten nicht bestanden. Er habe den Tag uber
lediglich wenig gegessen und getrunken. Ahnliche Ereignisse hatten
sich vergangenes Jahr schon insgesamt 3 Mal ereignet. Hier sei es auch jeweils zu
kurzen Bewusstseinsverlusten uber ein bis zwei Min. mit direkter
Reorientierung gekommen. Beim ersten Mal sei eine neurologische Abklarung in
einem anderen Krankenhaus erfolgt und habe unauffallige Befunde erbracht,
jedoch sei man von einem Krampfanfall ausgegangen und habe ihm gesagt, dass er
mindestens ein halbes Jahr warten solle, bis er mit seinem
„Fuhrerschein beginne“. Die Familienanamnese erbrachte
lediglich einen stattgehabten Myokardinfarkt des Vaters. Neurologische Erkrankungen
in der Familie wurden verneint.
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