Coronavirus disease 2019 pandemic from a nephrological perspective

2021 
Die Coronavirus-disease-2019(COVID-19)-Pandemie hat auch die Nephrologie weltweit vor grose Herausforderungen gestellt. Zum einen stellen Patienten mit Nierenerkrankungen in diesem Zusammenhang eine besonders vulnerable Patientengruppe dar, und zum anderen sind die Nieren bei schweren COVID-19-Verlaufen nach den Lungen am haufigsten vom Organversagen betroffen. Um zuverlassige Daten zu COVID-19-Pravalenz und -Mortalitat bei Dialysepatienten in Deutschland zu erheben, hat die Deutsche Gesellschaft fur Nephrologie bereits wahrend der 1. Welle der Pandemie im Fruhjahr 2020 ein Register aufgebaut. Wochentlich wurden Angaben zu Anzahl und Verlauf der COVID-19-Dialysepatienten in Deutschland erhoben und ausgewertet. Die Pravalenz von COVID-19 bei Dialysepatienten in Deutschland zeigte einen doppelgipfligen Verlauf ahnlich wie in der Allgemeinbevolkerung. Wahrend diese im Fruhjahr bei Dialysepatienten auf 1,4 % stieg, fiel sie im Sommer deutlich ab und erreichte im Dezember im Rahmen der 2. Pandemiewelle einen Wert von ca. 1,9 %, trotz mittlerweile flachendeckend eingefuhrter umfangreicher Hygienemasnahmen in den Dialysezentren. Ahnlich wie in anderen Industriestaaten weisen auch Dialysepatienten in Deutschland eine sehr hohe COVID-19-Letalitat von etwa 20 % auf. Aus der ermittelten Letalitat bei Dialysepatienten lassen sich unmittelbare Konsequenzen fur Hygienemasnahmen in den Dialyseeinrichtungen sowie zu Impfstrategie und -priorisierung dieser Patientengruppe und des sie behandelnden Personals ableiten. Eine Konsequenz des haufigen Befalls der Niere im Rahmen einer Infektion mit dem „severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“ (SARS-CoV-2) bei zuvor noch nicht an einer fortgeschrittenen Nierenerkrankung leidenden Patienten sollte die konsequente nephrologische Nachsorge sein.
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