Weltwirtschaftlicher Strukturwandel und Beschäftigung: Optionen in einer offenen Wirtschaft

2003 
"Langfristprognosen fur den Arbeitsmarkt kommen uberwiegend zu dem Schlus, das die Arbeitslosigkeit bei wachsendem Arbeitskrafteangebot und stagnierender Arbeitskraftenachfrage bis Anfang der neunziger Jahre noch steigt. Der Verfasser halt eine solche Konstellation nicht fur zwingend. Seiner Meinung nach berucksichtigen diese Prognosen zu wenig die Option auf Teilhabe am Wirtschaftswachstum in der Welt, die eine offene Wirtschaft wie die deutsche hat. Die deutsche Wirtschaft kann kunftig davon profitieren, das die Weltwirtschaft wieder rascher expandiert (wozu sinkende reale Rohstoffpreise beitragen werden), und das die Intensivierung der internationalen Arbeitsteilung, insbesondere wegen der Fortschritte, welche die Dritte Welt im Industrialisierungsprozes macht, neue Spezialisierungsspielraume eroffnet. Die deutsche Wirtschaft hat weiter gute Moglichkeiten, sich als Lieferant von Investitionsgutern zu profilieren, sie kann sich daruber hinaus auch als Informationsanbieter etablieren: Handel mit Wissen wird zu einer lohnenden Alternative zum Handel mit Gutern. Der weltwirtschaftliche Strukturwandel verursacht allerdings auch kunftig Anpassungsdruck. Die Anzahl der industriellen Arbeitsplatze wird weiter schrumpfen. Dafur konnen neue Arbeitsplatze im Bereich der Dienstleistungen entstehen, die besser als die alten zur Struktur der Nachfrage passen. Der Verfasser setzt sich schlieslich mit dem Argument auseinander, das der weltwirtschaftliche Strukturwandel fur ein Land wie die Bundesrepublik Deutschland nicht mehr beschaftigungsneutral verlauft, das insbesondere im Gefolge der Industrialisierung der Dritten Welt mehr Arbeitsplatze verlorengehen als geschaffen werden. Er sieht darin kein Marktversagen, sondern ein Politikversagen. Das Problem ist die defensive Strukturpolitik, die unrentable Produktionen stutzt und rentable diskriminiert mit der Folge, das zu wenig neue Arbeitsplatze entstehen." (Autorenreferat)
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