Neuroenhancement in Deutschland am Beispiel von vier Berufsgruppen
2019
OBJECTIVE: The aim of this study was to assess the prevalence of pharmacological neuroenhancement in 4 occupations and to investigate its association with psychosocial working conditions and mental health. METHODIK: In der Studie zum „Einfluss psychischer Belastungen am Arbeitsplatz auf das Neuroenhancement – empirische Untersuchungen an Erwerbstatigen“ wurden 4166 Beschaftigte aus vier Berufsgruppen (Arzte, Werbefachleute, Publizisten, Softwareentwickler) in computer-gestutzten Interviews befragt. Lebenszeit-, 12-Monats- und 4-Wochen-Pravalenz und korrespondierende Konfidenzintervalle werden berechnet. In Poisson-Regressionsmodellen wurde der Zusammenhang des Neuroenhancements mit psychosozialen Arbeitsbedingungen und den Indikatoren der psychischen Gesundheit geschatzt. ERGEBNISSE: Die Lebenszeitpravalenz des pharmakologischen Neuroenhancement betragt 8,4%, die 12-Monats-Pravalenz 2,9% und die 4-Wochen-Pravalenz 1,3%. Unter den Berufsgruppen zeigen die Werbefachmanner, -frauen und Softwareentwicklerinnen erhohte Pravalenzen. Fur Manner zeigen sich Zusammenhange mit den psychosozialen Arbeitsbedingungen Unterstutzung durch Kollegen, Rollenklarheit, emotionale Anforderungen und Arbeitsplatzunsicherheit. Symptome des Burnouts und der depressiven Symptomatik korrelieren mit einem Zuwachs im Neuroenhancement. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Im Vergleich zu Stichproben der Allgemein- bzw. Erwerbsbevolkerung, sind die Pravalenzen in den untersuchten Berufsgruppen leicht erhoht. Burnout und depressive Symptomatik erscheinen als potentielle Risikofaktoren oder Folgeerscheinungen des Neuroenhancements zu fungieren.
- Correction
- Source
- Cite
- Save
- Machine Reading By IdeaReader
13
References
1
Citations
NaN
KQI