Biomaterialien, Laser, VAAFT, OTSC – aktueller Stand?

2019 
Im vorliegenden Beitrag werden anhand der vorliegenden Literatur neuere Methoden zur Therapie von kryptoglandularen Fisteln besprochen und kritisch bewertet. Diskutiert werden folgende Verfahren: Fibrinkleber, Kollagenpaste, Plugs und Mesh aus Biomaterial, Stammzellen, mit Thrombozyten angereichertes Plasma (PRP), „fistula laser closure“ (FiLaC), „video-assisted anal fistula therapy“ (VAAFT), „over the scope clip“ (OTSC). Das Vorgehen, die Studienlage sowie Vor- und Nachteile der Methoden werden ausfuhrlich dargestellt. Bei manchen Methoden (Fibrinkleber, Plug) konnten die anfanglich guten Ergebnisse im Langzeitverlauf bzw. in randomisiert-kontrollierten Studien nicht bestatigt werden; bei anderen liegen zurzeit nur kleine Fallserien vor mit zum Teil kurzer Nachbeobachtungszeit, jedoch keine vergleichenden Studien (FiLaC, VAAFT, OTSC, Stammzellen, PRP). Die dargestellten Techniken konnen als mogliche Alternative eingesetzt werden, wenn die bewahrten Verfahren nicht moglich sind. Ihr Vorteil liegt haufig darin, dass die Kontinenzleistung nicht tangiert wird, dafur sind jedoch die Kosten (Plug, Fibrinkleber, OTSC, FiLaC, VAAFT) oder der Aufwand (Stammzellen, PRP) nicht unerheblich. Die Ursachen fur das Fistelrezidiv werden diskutiert. Dabei wird darauf eingegangen, inwieweit die beschriebenen Methoden die moglichen Ursachen eines Rezidivs therapeutisch adressieren konnen. In den verschiedenen Leitlinien werden diese Techniken, wenn uberhaupt, zuruckhaltend empfohlen, meist aufgrund der fehlenden Evidenz.
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