Kontrastdarstellung des Magens, Duodenums und Dünndarms

1995 
Die Zahl der Kontrastuntersuchungen von Magen und Duodenum ist in den letzten Jahren in den meisten Rontgeninstituten deutlich zuruckgegangen. Ein wesentlicher Grund hierfur durfte darin liegen, dass die teilweise an FlieBbandarbeit erinnernde Monokontrastuntersuchung des Magens, bei der in wenigen Morgenstunden grose Patientenmengen „abgefertigt“ werden mussten, mit der Entwicklung der Endoskopie, die gleichzeitig eine Gewebeentnahme zur histologischen Untersuchung ermoglicht, nicht Schritt halten konnte. Erst durch die vor allem in Japan erzielten Fortschritte einer subtilen Doppelkontrasttechnik in Hypotonie wurde es moglich, auch diskrete entzundliche oder tumorose Lasionen genauso gut makroskopisch zu erkennen wie durch das Endoskop. Hiatushernien, intramurale Raumforderungen, Impressionseffekte von ausen, Wechselbeziehungen mit Nachbarorganen und Fistelbildungen lassen sich mit Hilfe der Rontgendiagnostik nach wie vor besser erkennen als mittels Gastroskopie. Es sollte daher im Einzelfall entschieden werden, ob einem Patienten eher die invasive MaBnahme (Einfuhren des Gastroskops) oder eine Strahlendosis von durchschnittlich 2,16 mGy (effektive Dosis) bzw. 37 Gy. cm2 (Flachen-Dosis-Produkt) zugemutet werden kann (s. hierzu S. 48).
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