Beitrge zum Kristallphotoeffekt
1934
Es werden Messungen an durchsichtigen, selbsthergestellten Cu2O-Proben bei Zimmertemperatur und verschiedener Vorbehandlung, zu der auch absichtliche Verunreinigung gehort, ausgefuhrt. Diese Stucke zeigen keinen Kristallphoto-effekt. An einem Cupritstuck aus Cornwall wird die Diffusionsgleichung P=k T/ɛ In σb/σu (σb: Leitfahigkeit bei der Belichtung, σu: im unbelichteten Zustand) bestatigt. Wird die Gultigkeit dieser Beziehung auch fur die kunstlichen Proben angenommen, so berechnet sich bei Zimmertemperatur eine Kristall-photospannung, die unterhalb der Beobachtungsgrenze liegt. Bei tiefer Temperatur muste sie dagegen feststellbar sein. Selbst bei 200° abs. Temperatur konnte jedoch trotz σb/gsu=4 keine Kristallphotospannung beobachtet werden. Der zeitliche Abfall des Kristallphotoeffektes am Cuprit ist die Folge der Erwarmung des Kristalls bei der Belichtung. Es wird aber auserdem ein Abfall der Photospannung festgestellt, der nicht durch die Temperaturabhangigkeit des Kristallphotoeffektes bedingt ist.
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