Die Vermessung der Erde im Wandel der Zeit

2021 
Das Jahr 1957 markiert einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklungsgeschichte der Geodasie: Mit dem Start des ersten kunstlichen Satelliten Sputnik 1 wird die Vermessung der Erde geradezu revolutioniert. Die Geodasie ist eine der altesten Wissenschaften der Welt. Ihre Anfange liegen bereits um etwa 8000 v.Chr., als die Menschen begannen, landwirtschaftliche Flachen zu bewirtschaften. Fruhe Hochkulturen in Agypten und Mesopotamien verfeinern ihre vermessungstechnischen Fertigkeiten, und im alten Rom waren Bauprojekte wie Brucken, Tunnel und Wasserleitungen ohne Geodasie undenkbar. Mindestens ebenso alt ist die Frage nach der Form der Erde: Scheibe, Kugel oder Ellipsoid? Auf dem Weg zur Klarung dieser Frage begegnen uns die wohl grosten Namen in der Geschichte der Naturwissenschaften: Galilei, Kepler, Newton, Gaus, Humboldt, Helmert und letztlich auch Einstein. Abenteuerliche, jahrelange Expeditionen in abgelegene Lander werden durchgefuhrt, um die Abplattung der Erde an den Polen zu bestimmen. Letztlich konnte diese aus wenigen Wochen an Sputnik-Bahndaten viel genauer ermittelt werden als es davor in jahrtausendelangen Bemuhungen gelungen ist.
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