Christoph Wilhelm Hufelands „Ideen über Pathogenie und Einfluß der Lebenskraft auf die Entstehung und Form der Krankheiten“ (1795)

1985 
Das 18. Jahrhundert ist besonders in seiner zweiten Halfte durch das Bestreben gekennzeichnet, die Medizin zu einer „Wissenschaft des Lebens“ zu vervollstandigen.1 Es entsprach der zeitgenossischen Denkstruktur, auch in der Medizin ein System zu schaffen, das den Zusammenhang und die Verwandtschaft der Krankheiten untereinander uberschaubar sowie Erkrankung und Krankheit aus einer eigenen Wurzel erklarbar machen sollte. Diesem Versuch stand entgegen, das der physiologische und pathophysiologische Erkenntnisstand der Zeit eine solche Zusammenschau noch nicht erlauben konnte. Es entstanden zwar eine grose Zahl von pathogenetischen Systemen, die sich meist auf eine der rasch aufeinanderfolgenden Einzelentdeckungen in der Physiologie oder in den Naturwissenschaften stutzten, sich aber mit ihren jeweiligen Verab-solutierungstendenzen zwangslaufig im Wege standen.
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