COVID-19 und Schwangerschaft: Fallserie mit der Komorbidität Diabetes aus der Registerstudie „Covid-19 Related Obstetric and Neonatal Outcome Study“ (CRONOS)

2020 
Vom 03.03.–13.10.2020 wurden im CRONOS-Register („COVID-19 Related Obstetric and Neonatal Outcome Study in Germany“) 27 Falle mit der Komorbiditat Diabetes unter 262 registrierten Schwangeren mit intragravide gesicherter SARS-CoV-2(„severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2“)-Infektion erfasst. Von diesen hatten 21 Gestationsdiabetes, 5 Typ-2-Diabetes und 1 Typ-1-Diabetes. Etwa die Halfte der Frauen war asymptomatisch und wurde durch ein generelles SARS-CoV-2-Screening bei Krankenhausaufnahme entdeckt. Die haufigsten Symptome waren Schnupfen, Husten, Mudigkeit, Malaise und verandertes Geruchs- und Geschmacksempfinden. Die Mehrzahl der Schwangeren zeigte einen milden bis moderaten Verlauf, 3 Frauen wurden auf die Intensivstation aufgenommen; keine musste invasiv beatmet werden. In der Gruppe mit Typ-2-Diabetes traten 2 Falle mit spatem intrauterinem Fruchttod (37 und 40 Schwangerschaftswochen [SSW]) und 1 Fall mit einer Fehlbildung auf, wobei eine Assoziation mit dem Diabetes am wahrscheinlichsten ist. Schwangere mit Diabetes mellitus stellen eine besonderes zu berucksichtigende Subgruppe dar; 1 von 10 Frauen in dieser kleinen Kohorte bedurfte einer intensivmedizinischen Uberwachung aufgrund COVID-19. Daruber hinaus unterstreicht diese Fallserie die Notwendigkeit eines uneingeschrankten Zugangs zu einer intensiven Schwangerenbetreuung fur ein optimales perinatales Outcome insbesondere in Zeiten der Pandemie.
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