Rotatorenmanschettendefekte und inneres Impingement beim Sportler

2007 
Die Wahrnehmung von Rotatorenmanschetten- (RM-)Defekten sowie deren Ursache, gerade bei Sportlern, hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Das spiegelt sich auch im Verstandnis der Atiopathogenese dieser Lasionen sowie den daraus abgeleiteten Therapievorschlagen wieder. Im Gegensatz zu den meist degenerativen Lasionen beim alteren Patienten finden sich verschiedene Ursachen beim Sportler: direktes Trauma, instabilitatsbedingte (PSI, ASI) Ursachen, SLAP-Lasionen und mikrotraumatische Schaden. Zusammenhange zwischen den verschiedenen Pathologien wie dem Instabilitatsimpingement und der SLAP-Lasion konnten gezeigt werden. Zur exakten Diagnosestellung und Unterscheidung der verschiedenen auslosenden Ursachen bedarf es daher einer exakten klinischen Untersuchung sowie qualitativ hochwertiger, korrekt durchgefuhrter MR-Aufnahmen mit intraartikularem Kontrastmittel. Die jeweilige Behandlung sollte kausalitatsbezogen erfolgen, dann ist auch mit langfristig guten Ergebnissen zu rechnen und eine Ruckkehr zum Sport wahrscheinlich. Liegt noch kein struktureller Schaden zum Zeitpunkt der Diagnosestellung vor, empfiehlt sich zunachst die konservative Therapie. Liegt hingegen ein struktureller Schaden, z. B. eine SLAP-Lasion oder eine RM-Ruptur vor, so ist die operative Versorgung indiziert. Neben dem SLAP-Repair und der Naht von RM-Defekten ist auch besonders auf begleitende Instabilitaten zu achten und diese ggf. durch z. B. eine ventrale Kapselplikatur mitzuversorgen.
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