Nonverbal kodierte Anordnungen in Beziehungen erfassen. Psychotherapie und Interaktionsanalyse der Körpersprache mit BMIA (Bonner Modell der Interaktionsanalyse)

2019 
Korpersprachliche Kodierungen im Rahmen psychotherapeutischer Kommunikation werden in ihrer individuellen Auspragung beobachtet. Referenzen sind biologisch/physikalisch determinierte motorische Moglichkeiten des menschlichen Bewegungsrepertoires hinsichtlich dreier Dimensionen: Intensitat/Kraft, Raum und Zeit. Menschliche Fahigkeiten der Selbst- und Fremdwahrnehmung, der Beziehungsfahigkeit, Impulssteuerung und Affektdifferenzierung zeigen sich in nonverbal kodierten Handlungsdialogen auf der motorischen Ebene. Die affektmotorische Energiemobilisierung (Dimension der Intensitat) ist, motorisch betrachtet, von der immer wirkenden Schwerkraft und muskularer Gegenwirkung (statische oder dynamische Kraftentwicklung) abhangig. Die Nahe-Distanzregulation (Korper im Raum) ist von der Nutzung anatomischer Moglichkeiten im Ausenraum (Bewegungsradius) abhangig. Knochenbau, Gelenke, Muskeln etc. bedingen die raumliche Ausdehnung/Anordnung von Korperteilen, unter den jeweiligen Umgebungsbedingungen. Die rhythmische Passung (zeitlicher Verlauf) ist von der Gestaltung des Bewegungsflusses, von rhythmischen und dynamischen Qualitaten im zeitlichen Verlauf einer Interaktion abhangig. Der Artikel stellt die Systematik der Interaktionsanalyse vor.
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