Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in Österreich und die Möglichkeiten der Stabilisierungspolitik

2020 
Die COVID-19-Pandemie wird auf das osterreichische Bruttoinlandsprodukt einen groseren negativen Effekt haben als die Finanzmarktkrise der Jahre 2007/08. Zusatzlich zum starken Ruckgang des Ausenhandels vermindern grosflachige Betriebsschliesungen die auf den Inlandsmarkt ausgerichtete Wertschopfung, die allgemeine Sperre der Schulen senkt das Arbeitskrafteangebot. Eine Pandemie stort den gesamtwirtschaftlichen Kreislauf von Gutern und Dienstleistungen direkt und verringert die damit verbundenen Zahlungsstrome zwischen den Wirtschaftssektoren. Das verursacht nicht nur einen Ruckgang von Nachfrage und Wertschopfung, sondern drangt die Unternehmen in einen Liquiditatsengpass. Wahrend automatische Stabilisatoren rasch gegensteuern konnen, haben konventionelle Instrumente der Stabilisierungspolitik in der aktuellen Situation wenig Aussicht auf Erfolg. Unkonventionelle fiskalpolitische Instrumente und Eingriffe in privatwirtschaftliche Vertrage konnen eine Insolvenzwelle wesentlich besser verhindern und erhalten so die Produktionskapazitat fur einen dynamischen Aufschwung nach der Lockerung der gesundheitspolitischen Masnahmen.
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