Herztöne und Geräusche
1957
Es ist nicht beabsichtigt, in diesem Kapitel eine Abhandlung uber die Auskultation zu bringen; vielmehr soll darin auf die Schlussel hingewiesen werden, die uns beim Abhoren des Herzens und der Blutgefase fur Diagnose und Therapie des kranken Herzens gewissermasen zufallen. Zunachst mus hier aber festgestellt werden, das ein Mensch schwer herzleidend sein kann, obgleich bei der korperlichen Untersuchung, einschlieslich Auskultation, kein krankhafter Befund zu erheben ist. Dabei ist besonders an das Kranzgefasleiden gedacht. Weiter gehort zweifellos viel Erfahrung dazu, die Abweichungen vom normalen Herzton, bzw. bestimmte Gerausche nicht nur zu horen und in zeitlichen Zusammenhang mit der Herzaktion zu bringen, sondern sie auch richtig zu interpretieren. Manche Arzte empfehlen immer noch das Abhoren mit dem blosen Ohr, besonders bei den manchmal sehr leisen diastolischen Gerauschen der Aorteninsuffizienz. Auch sei daran erinnert, das sich das Horvermogen bei verschiedenen Untersuchern stark unterscheidet. Manche Menschen konnen z. B. die in sehr tiefen Tonbereichen liegenden diastolischen Mitralgerausche, die fur andere leicht wahrnehmbar sind, einfach nicht horen.
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