Beseitigung der Campylobacter pylori-Infektion: Ein wesentlicher Therapieeffekt der selektiv proximalen Vagotomie beim Ulcus duodeni?

1990 
Mit der Wiederentdeckung des Campylobacter pylori (CP) durch WARREN und MARSHALL 1983 (1) ist fur die Pathogenese der Gastritis und des peptischen Ulcus ein weiterer, wesentlicher Faktor erkannt worden. Neue Untersuchungen belegen, das die chronische Gastritis vom Typ B (Antrumgastritis) uberwiegend durch eine CP-Infektion hervorgerufen wird. Der Stellenwert des Keimes fur das Ulcus ventriculi und duodeni ist bisher nicht eindeutig geklart. Beim Ulcus duodeni besteht in 80 – 100 % der Falle eine CP-Infektion, wobei diese, bei Vorliegen im Duodenum, immer an eine gastrale Metaplasie der Duodenalschleimhaut gekoppelt ist. Die Beseitigung der CP-Infektion fuhrt in der Mehrzahl der Falle zu einer dauerhaften Abheilung der Duodenalgeschwure (2). Chirurgische Therapieansatze spielen heute bei der elektiven Behandlung der Ulcuskrankheit eine untergeordnete Rolle, obgleich die selektiv proximale Vagotomie (SPV) beim Ulcus duodeni die hochste Heilungs- und die niedrigste Rezidiv-Rate erreicht (3). Ziel unserer prospektiv-klinischen Untersuchung war es, das chirurgische Therapieprinzip „SPV“ hinsichtlich seiner Auswirkungen auf die CP-Infektion zu analysieren.
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