Ergebnisse aus Abdriftmessungen mit einem Spritzzug
2015
Zur Sicherstellung des ordnungsgemasen Betriebs von Gleisanlagen in Deutschland mussen jahrlich mehrere 10 000 Streckenkilometer mit nicht selektiven Herbiziden behandelt werden. Zum Abdriftverhalten dieser notwendigen Spritzungen lagen bisher fur nach dem neuesten Stand der Technik ausgerustete Spritzzuge keine Kenntnisse vor. Im Jahr 2005 durchgefuhrte Messungen zur direkten Abdrift sollen daruber Auskunft geben. Als reprasentativer Versuchsstandort wurde eine Fahrstrecke zwischen Wittingen und Wieren (Niedersachsen) am Kilometer 45 gefunden. Die beidseitig am Gleis liegenden Flachen waren optimal fur die Versuchsdurchfuhrungen geeignet. Fur die Abdriftmessungen stand ein Spritzzug B1 der Firma Bayer CropScience zur Verfugung. Die applikationstechnischen Einstellungen wurden praxisnah vorgenommen und beinhalteten eine Fahrgeschwindigkeit von 40 km/h, eine Sollausbringmenge von 600 l/ha, einen Spritzdruck von 1,5 bar und eine Arbeitsbreite von 5,50 m. Die Versuche wurden mit zwei verschiedenen Dusentypen durchgefuhrt. Der Versuchsaufbau orientierte sich an der BBA-Richtlinie 2.1-1 fur die Messung der direkten Abdrift beim Ausbringen von flussigen Pflanzenschutzmitteln im Freiland. Als Probennehmer wurden Petrischalen verwendet. Als Versuchsflussigkeit kam eine fluoreszierende Tracerflussigkeit zum Einsatz. Im Labor wurde der sedimentierte Farbstoff von den Petrischalen abgewaschen und die Sedimentmenge mittels eines Fluorometers bestimmt. Die Ergebnisse – berechnete 90. Perzentile – wurden mit vorhandenen Abdrifteckwerten des Ackerbaus verglichen. Die aus den Spritzzugversuchen ermittelten Abdriftsedimente fallen im Vergleich zu denen des Ackerbaus sehr gering aus. Zwischen den Dusenvarianten lassen sich im Abdriftverhalten keine Unterschiede feststellen. Aus applikationstechnischer Sicht sind zum gegenwartigen Zeitpunkt keine Verbesserungen notig. Stichworter: Gleisanlagen, Abdrift, Expositionsmessung Drift measurements for a spraying train More than 10 000 km of railway lines in Germany are treated with non-selective herbicides every year to guarantee the proper work on track systems. There have not been available any drift data from spraying trains equipped with the latest technology. To fill this gap, direct drift measurements were carried out in 2005. The line between Witting and Wieren (Lower Saxony) at kilometre 45 was chosen as representative experimental site. The treated area lied along both sides of the track and was highly suitable for the purpose. The experiment used spraying train B1 of Bayer CropScience. Application data were close to practical conditions: speed 40 km/h, target application rate 600 l/ha, spray pressure 1.5 bars and working width 5.50 m. Two types of nozzles were used. The experimental design was based on BBA guideline 2.1-1 for the measurement of direct drift from application of liquid pesticides in the open. Sampling devices were Petri dishes. As experimental liquid a fluorescing tracer liquid was used. A fluorometer was used to identify in laboratory soil sediments. For comparison with basic drift values (arable farming) the 90th percentiles were calculated. Drift sediments calculated for the spraying train were very low compared to those from arable farming. Differences resulting from the nozzle types were not found. At present it is not possible to further improve application technology. Keywords: track systems, spray drift, exposure measurement
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