Versorgungsstruktur für Patienten mit Demenzerkrankungen und deren Angehörige in einer Region (Unterfranken)

1993 
In der Region Unterfranken lebten am 31.12.89 1234911 Menschen, von denen 250729 alter als 60 Jahre waren. Das entspricht einem Anteil von 21% alteren Menschen (Quelle: Bayerisches Statistisches Landesamt). Nach Jorm et al. (1988) betragt die Pravalenz fur Demenzen bei Menschen uber 60 Jahren 7,92% im Jahre 1990 in den „alten“ Bundeslandern Deutschlands. Damit ware in Unterfranken von einer Anzahl von 19857 Demenzkranken auszugehen. Bedingt durch die Zunahme der Lebenserwartung und die geringe Geburtenrate muste fur das Jahr 2025 von einem Anteil von 40% von Menschen uber 60 Jahren an der Gesamtbevolkerung und damit einer noch hoheren Zahl von Demenzkranken ausgegangen werden (Hafner 1990). Das soziale Netz in Deutschland kann schon jetzt nur ein unzureichendes Versorgungsangebot zur Verfugung stellen. Wahrend in Danemark 27 000 Tagespflegeplatze fur 5 Mio. Einwohner zur Verfugung stehen, entfallen auf 60 Mio. Deutsche in den „alten“ Bundeslandern 1000 Tagespflegeplatze. In Sozialstationen arbeiten derzeit nach Angaben der Bundesregierung 25000 Menschen, 150 000 wurden aber gebraucht. Weitere Daten sind kaum zu erhalten. Es fehlt an einem grundlegenden Konzept zum Umgang mit den zunehmenden Problemen. Unterfranken nimmt in den vorliegenden Zahlen eine besonders ungunstige Rolle ein. So stehen dort nur 159 Pflegeplatze pro 10 000 Einwohner zur Verfugung. Es bildet damit den Negativpunkt in Bayern (beste Versorgung in Mittelfranken mit 273 Pflegebetten fur 10000 Einwohner).
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