Potenzial des analgetischen Placeboeffekts in der Rückenschmerztherapie

2016 
Die Forschung zur Placebowirksamkeit gewinnt in den letzten Jahren eine zunehmende klinisch-praktische Bedeutung. Es wird nicht mehr nur von einem allgemeinen, unspezifischen Placeboeffekt ausgegangen, sondern es konnte gezeigt werden, dass es viele, krankheitsspezifische Placeboeffekte gibt. Die Erkenntnisse auf diesem Gebiet, insbesondere auch der verschiedenen zugrundeliegenden Mechanismen, machen den Placeboeffekt zu einem potenziell nachvollziehbaren Prozess, der klinische Therapien, medikamentose wie auch psychotherapeutische, effektiver gestalten kann. Der analgetische Placeboeffekt nimmt hierbei eine zentrale Position ein, er ist am weitesten erforscht und wird in der S3-Leitlinie der AWMF zur »Behandlung akuter und perioperativer Schmerzen« zur klinischen Nutzung empfohlen. Diese Empfehlung ist eine bedeutsame Innovation in der Anwendung medikamentoser Schmerztherapie und eroffnet auch innovative Wege zur Behandlung chronischer Ruckenschmerzen.
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