Morphologie und Verlauf der fatalen Malaria tropica

2001 
Todesfalle im Zusammenhang mit der schwersten Malariaform (Malaria tropica) treten infolge verspateter Diagnosestellung und Therapie immer wieder auch in Deutschland auf. Anamnestische, klinische und pathologische Daten von 11 Patienten zeigen typische und atypische Verlaufe der zu spat behandelten Infektion. In allen Fallen wurde die Krankheit in afrikanischen ¶Landern akquiriert, eine Chemoprophylaxe war nur in zwei Fallen eruierbar. Der klinische Verlauf war im Mittel mit 9,5 Tagen ¶sehr kurz. Haufigste Todesursache war ein komplexes Multiorganversagen mit zerebralem Malariabefall, Verbrauchskoagulopathie, Lungenodem und Nierenversagen. Es verstarben 3 Patienten an Komplikationen einer Splenomegalie, ein Patient erlitt eine toxische Myokarditis, in einem Fall kam es zum Leberversagen. In 6 Fallen wurde vor der Krankenhauseinweisung kein Malariaverdacht geausert, wahrend es in 2 Fallen zum „plotzlichen Tod“ ohne vorherige Krankenhauseinweisung kam. In einem Fall lag eine Berufserkrankung vor. Insgesamt zeigt die Auswertung der Falle die fatalen Verlaufe der Malaria tropica bei zu spater Behand-lung mit kurzem klinischen Verlauf und komplexen Organveranderungen.
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