Akute Cholezystitis bei hohem OP-Risiko: sonografische und endoskopische Therapieoptionen

2021 
Die Cholezystektomie ist der Goldstandard in der Behandlung der akuten Cholezystitis, hat aber bei multimorbiden Patienten oder bei schwerem Verlauf der akuten Cholezystitis ein deutlich erhohtes OP-Risiko. In solchen Fallen kann eine Drainage der entzundeten Gallenblase in Kombination mit antibiotischer Therapie der primaren Operation uberlegen sein. Die Drainage kann entweder als sonografisch gefuhrte perkutan transhepatische Gallenblasendrainage, als EUS-gefuhrte transmurale Stentplatzierung oder endoskopisch-transpapillare Gallenblasendrainage erfolgen. Diese minimalinvasiven Alternativen zur Cholezystektomie konnen sowohl als Langzeittherapie bei dauerhaft inoperablen Patienten als auch vorubergehend bei Patienten eingesetzt werden, bei denen die Cholezystektomie nach Verbesserung des Allgemeinzustands angestrebt wird. In dieser Ubersicht werden die verschiedenen Drainagemethoden im Hinblick auf technische Anforderungen sowie klinische Sofort- und Langzeitergebnisse und Komplikationen diskutiert. Mit Fortschritten im Stentdesign entwickelt sich die EUS-gefuhrte transmurale Stentplatzierung von Magen oder Duodenum in die Gallenblase zur bevorzugten Methode der Gallenblasendrainage in Zentren mit entsprechender Expertise.
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