Indikationen für den Einsatz von Endoanchors: State of the Art

2018 
Komplikationen wahrend der Nachsorge, wie das Versagen der Abdichtung und Migration mit Endoleckage, sind die Achillesferse der endovaskularen abdominellen (EVAR) sowie thorakalen (TEVAR) Aneurysmareparatur. Anatomische Merkmale im Bereich der proximalen und distalen Landungszone einschlieslich Thrombus, Verkalkung, Kinking und Halsdilatation konnen die Nachhaltigkeit einer endovaskularen Reparatur beeintrachtigen. Endoanchors wurden entwickelt, um die Sicherheit einer handgenahten Aortenanastomose nachzuahmen. Dieser Bericht gibt einen Uberblick uber die aktuelle Literatur zur Verwendung von Endoanchors bei EVAR und TEVAR. Zu den Indikationen fur die Anwendung gehoren die primare Implantation zur Sicherung der proximalen oder distalen Landungszone im Falle einer „hostile“-Anatomie oder einer intraoperativen Typ-I-Endoleckage/suboptimalen Apposition an die Aortenwand sowie die sekundare Anwendung zur Behandlung von Typ-I-Endoleckagen und Stentprothesenmigration haufig in Kombination mit einer proximalen oder distalen Verlangerung der Stentprothese. Abschliesend werden die perioperativen Ergebnisse der ersten 100 Patienten analysiert, die mit TEVAR/EVAR und Endoanchors primar oder sekundar bei Re-Interventionen in unserer Abteilung behandelt wurden. In dem Zeitraum von Marz 2011 bis November 2015 wurden 100 Patienten (85 Manner; 15 Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 70 ± 9,7 Jahren behandelt. 82 Anwendungen erfolgten in der abdominellen und 18 in der thorakalen Aorta. Die Implantation wurde wahrend des primaren EVAR-/TEVAR-Eingriffes in 80 Fallen durchgefuhrt (Gruppe A), 20 Patienten wurden sekundar behandelt (Gruppe B). Der technische Erfolg der Implantation betrug 100%. Der klinische Erfolg betrug 98%. Keine Endoanchors wurden verloren. Die perioperative Mortalitat betrug 4%, die Morbiditat 7%. Im Rahmen der 30-Tages-Kontrolle zeigten sich bei 8/96 uberlebenden Patienten Endoleckagen. Bei 7/8 Patienten handelte es sich um Typ-II-Endoleckagen, lediglich ein Patient mit sekundarer, proximaler Verlangerung einer thorakalen Stentprothese zeigte eine persistierende Typ-I-Endoleckage.
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