Früher versus verzögerter Therapiebeginn bei fortgeschrittenem Magenkrebs - macht es einen Unterschied aus?

2016 
Hintergrund: Annahernd 50% aller Falle von Magenkrebs werden im fortgeschrittenen Stadium (advanced gastric cancer; AGC) diagnostiziert. In diesen Fallen wird palliativ behandelt, die Ergebnisse sind jedoch schlecht. Das mediane Gesamtuberleben (overall survival; OS) von AGC-Patienten betragt oft Methoden: Wir fuhrten eine retrospektive Analyse der AGC-Patienten in unserer Datenbank durch. Die Patienten wurden in 2 Gruppen unterteilt: asymptomatisch und symptomatisch. Wir untersuchten, ob bei den asymptomatischen Patienten der verzogerte Beginn einer systemischen Therapie von Nachteil war. Ergebnisse: Insgesamt wurden 135 Patienten analysiert. Sie waren mehrheitlich symptomatisch (68%), mannlich (67%) und hatten einen niedrigen ECOG-Score (0-1; 85%). In univariaten Analysen waren ein ECOG-Performance-Status von 0 (p = 0,005), ein verzogerter Therapiebeginn (p = 0,03) und Symptomfreiheit (p = 0,03) mit einem langeren OS assoziiert. Im multivariaten OS-Modell erwies sich nur der ECOG-Performance-Status als unabhangiger Prognosefaktor fur ein langeres OS (p = 0,02). Bei den asymptomatischen Patienten mit verzogertem Beginn der systemischen Therapie (≥4 Wochen) betrug die OS-Rate nach 1 Jahr 77%, verglichen mit 58% bei den Patienten mit Therapiebeginn innerhalb von 4 Wochen (p = 0,47). Schlussfolgerung: Symptomatische AGC-Patienten zeigten einen ungunstigeren Verlauf als asymptomatische AGC-Patienten. Die Verzogerung des Behandlungsbeginns bei asymptomatischen Patienten wirkte sich nicht negativ auf das OS aus, was darauf hindeutet, dass der Zeitpunkt des Therapiebeginns nach der Patientenauswahl ausgerichtet werden kann. Ubersetzung aus Oncology 2015;89:215-220 (DOI: 10.1159/000434647)
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