Elektrodermale Aktivität bei Heroinabhängigen sowie bei Patienten mit Methadon- bzw. Morphinsubstitution

2003 
In der vorliegenden Untersuchung sollte die Frage geklart werden, ob mit Hilfe der Messung der elektrodermalen Aktivitat (Hautleitfahigkeit, SC, Habituation der SCR) Unterschiede zwischen Heroinabhangigen (n = 26, Alter: M = 24,96, SD = 6,30 Jahre), einer Methadonsubstitutionsgruppe (n=20, Alter: M = 30,92, SD = 8,21 Jahre), einer Morphinsubstitutionsgruppe (n = 20, Alter: M = 33,25, SD = 4,59 Jahre) sowie einer gesunden Kontrollgruppe (n = 31, Alter: M = 25,07, SD = 4,62 Jahre) gezeigt werden konnen. Hinsichtlich der basalen Hautleitfahigkeit (Sympathikusaktivitat) konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Die Methadonsubstitutionsgruppe war durch verkurzte Latenzzeit, d. h. durch raschere Reizverarbeitung, gekennzeichnet. Die absolute Anderung zeigte bei der Morphinsubstitutionsgruppe im Vergleich zu den anderen Gruppen eine geringfugige Erhohung. Dies weist auf eine leicht erhohte kognitive und emotionale Bewertungsintensitat auf Reizvorgabe hin, wobei es sich um Adaptationsvorgange des vegetativen Nervensystems an Opioide handeln konnte, die „unterhalb“ jener neuronalen Netze stattfinden, die direkt mit der emotionalen Reizverarbeitung verbunden sind.
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